Diese Frage wurde am Samstag, 11. September, für 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bittgang für die Schöpfung zum Weltacker Landshut geklärt. Von St. Peter und Paul und der Erlöserkirche aus ging es mit dem Fahrrad zu der 2000 Quadratmeter großen Ackerfläche an der Unteren Auenstraße Richtung Auloh auf Höhe der Landwirtschaftlichen Lehranstalten. Dort zeigen mehrere Dutzend verschiedene Kulturen, was Landwirte auf der Welt alles anbauen, um die Menschheit zu ernähren.
Klaus Karg vom Verein Weltacker Landshut e.V. (auf dem Foto 2.v.l.) erklärte die einzelnen Bereiche – von den Hauptgetreidesorten über Hülsenfrüchte und Ölsaaten bis hin zu Gemüse und Obst. Wer hatte schon je Gelegenheit, prächtig entwickelte Sojapflanzen oder feinkörnige Hirse aus nächster Nähe zu sehen? Man konnte nur staunen über die Vielfalt und die Fülle, die Erde auf 2000 Quadratmetern hervorbringt.
So viel steht jedem Menschen. bei einer fairen Verteilung der weltweiten Ackerflächen zur Verfügung. Ein durchschnittlicher EU-Bürger beansprucht jedoch 2700 Quadratmeter jährlich, wie der Referent ausführte. Das liege vor allem daran, dass große Teile der Ernte als Viehfutter dienen, um den hohen Verzehr von Fleisch und Milch abdecken. zu können. Zudem lande vieles nicht auf dem Teller, sondern als Biosprit im Tank oder in der Biogasanlage. Es sei also nicht verwunderlich, dass überzogene Konsumansprüche und Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energieerzeugung zusammen mit Ertragseinbußen durch den Klimawandel zu steigenden Versorgungsproblemen führten.
Das ehrenamtlich betriebene Projekt Weltacker solle daher zum dringend nötigen Bewusstseinswandel beitragen. In der praktischen Anschauung führt es jedenfalls zu größerer Achtung vor der Schöpfung.